Kapitän Philipp Lahm sprach wohl allen Verantwortlichen und Fans des FC Bayern München aus dem Herzen, als er nach dem Schlusspfiff des mit 0:1 verlorenen Halbfinales im DFB-Pokal gegen den FC Schalke 04 erklärte, dass eine Saison nicht zufriedenstellend sei, wenn der FC Bayern weder die Meisterschaft noch den Pokal gewinnt.
Beide Ziele sind nicht mehr zu erreichen, weshalb nur noch der Triumph in der Champions League die Saison versöhnlich enden lassen kann, doch schon bis zum Finale noch London ist der Weg noch weit, auch wenn das Hinspiel im Achtelfinale bei Inter Mailand mit 1:0 gewonnen werden konnte.
Unabhängig davon ist die erneute Qualifikation für die Königsklasse ein Muss für den deutschen Rekordmeister, der sich dafür in der Liga nicht mehr viele Ausrutscher leisten darf und schon am Samstag beim direkten Konkurrenten Hannover, der die Münchner mit einem Sieg auf fünf Zähler distanzieren könnte, gewinnen muss.
Außerhalb des Platzes sorgten im Spiel gegen den FC Schalke auch die eigenen Anhänger mit ihren Schmährufen gegen Gästekeeper Manuel Neuer, an dessen Verpflichtung der FC Bayern Interesse haben soll, für Ärger. Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge sah sich im Anschluss an die Partie sogar dazu veranlasst, sich bei Neuer, der ungeachtet der Anfeindungen gegen ihn eine starke Leistung zeigte, zu entschuldigen.
Wie Neuer die offene Ablehnung aufgenommen hat, ließ der 24 Jahre alte Schlussmann der Öffentlichkeit nicht spüren, als er erklärte sich ausschließlich auf das Geschehen auf dem Platz konzentriert zu haben. Dem Werben des FC Bayern um den Nationaltorhüter dürfte das Verhalten der eigenen Anhänger aber nicht eben zuträglich gewesen sein.
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